Impfungen mit Beratung

Impfungen mit Beratung

Unser bisheriges Impfregime sah vor, dass die Gruppe der Katzen in „Drinnen­“ und „Draußenkatzen“ unterteilt wurde.
Für „Drinnenkatzen“ (Katzen, die in der Wohnung inkl. Balkon gehalten werden) erschien ein Impfschutz gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche (RCP) als völlig ausreichend.
„Draußenkatzen“ können auf Anfrage zusätzlich gegen „Leukose“ (Leucogen) und im Zweifel „FIP“ (Primucell FIP) geimpft sein.
Darüber hinaus erschien eine Impfung gegen Tollwut nur bei den Katzen sinnvoll, die entweder außerhalb von Berlin gehalten werden, oder aber mit auf Auslandsreisen genommen werden.

An dieser Stelle muss leider eine Korrektur unserer Impfempfehlung erfolgen!!!!!

Die Bundesrepublik Deutschland gilt seit ca. 19 Jahren als tollwutfrei.
Diese Tollwutfreiheit bezieht sich auf die von Füchsen, Hunden, Katzen und Waschbären übertragene Form der Tollwut, anders ausgedrückt, die Fuchstollwut hat es seit vielen Jahren in Berlin nicht gegeben, eine Impfung hiergegen ist zur Zeit nicht nötig!!!!!

Anders verhält es sich leider mit der von Fledermäusen übertragenen Form der Tollwut.
Ganz besonders in Berlin (Spandau) hat die Zahl der Fledermäuse in den letzten Jahren stark zugenommen.
Hierbei ist die Zahl der mit Tollwut infizierten Tiere aber bedauerlicherweise teilweise auf bis zu 20% einer Population angestiegen, mit anderen Worten, durchschnittlich jede 5. Fledermaus kann mit einer Variante des Tollwutvirus infiziert sein.
Bis vor einiger Zeit galt diesbezüglich die Auffassung, dass diese Form der Tollwut nicht auf Katzen und Hunde übertragbar ist.
Diese Meinung wird leider durch aktuelle Studien widerlegt, was die Berliner Amtstierärzte dazu bewogen hat eine grundsätzliche Tollwutimpfempfehlung für Katzen herauszugeben.
Diese Empfehlung gilt in verstärktem Maße für Freigänger, aber auch für Katzen, die auf den Balkon oder die Terrasse können. Erkrankte und junge Fledermäuse verirren sich öfter durch  geöffnete Fenster in Wohnungen. Diese hängen dann nicht von der Decke, sondern verkriechen sich in Ecken…

Sollten Sie eine Fledermaus in der Wohnung vorfinden, dann fassen Sie sie bitte nicht an. Nehmen Sie die Kleine zum Beispiel mit Handfeger und Müllschippe, Karton… auf und lassen Sie sie wieder fliegen, oder besser bringen Sie sie zur Zitadelle Spandau (http://www.zitadelle-berlin.de/zitadelle-info/fledermause/).

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass definitiv kein Grund zur Panik besteht.
Die Zahlen der mit „Fledermaustollwut“ infizierten Katzen sind verschwindend gering, weltweit wurden bisher nur Einzelfälle beobachtet.
Dennoch besteht ein Risiko und da eine Übertragung auf den Menschen nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Daher habe ich mich entschieden, die Impfempfehlung der Amtsveterinäre zu übernehmen.

Nochmal, es besteht kein Grund zur Panik!!!

Bitte überprüfen Sie den Impfschutz insbesondere Ihrer „Freigängerkatzen“, aber auch der Katzen, die Zugang zu Balkon oder Terrasse haben und lassen eine möglicherweise fehlende Tollwutimpfung nachholen.

Sollten Sie unsicher sein, oder sollten Sie weitergehende Fragen haben, zögern Sie bitte nicht sich an uns zu wenden.

Kaninchenhalter

RHD2 ist ein Virus das sich seuchenhaft in noch nie dagewesener Form über ganz Deutschland ausbreitet. Keine Region ist verschont geblieben, in ganz Deutschland sterben massenhaft ganze Bestände. Die Tiere zeigen kaum/keine Voranzeichen und versterben innerhalb von Stunden. Kaum ein Tier überlebt. Die normale RHD und Myxomatose sind im Vergleich zur RHD2 fast schon harmlos, da sie in den letzen Jahren nie so verbreitet waren, wie nun die RHD2. Aber auch die Myxomatose ist dieses Jahr relativ stark verbreitet.

Wir empfehlen dringend, gegen RHD2 mit speziellen RHD2-Impfstoffen impfen zu lassen:

  • In meiner Praxis wird grundsätzlich der Impfstoff Myxo/RHD I/II der Firma Nobivac benutzt.